Bhutan 2018

In Indien gehen die Uhren anders …

Das war uns neu – in Indien wird die Zeit nicht zur vollen Stunde umgestellt, sondern zur halben ?Kein Wunder, dass dann auch andere unerklärliche Dinge passieren, wie z.B. dass unsere Koffer hier 14 Tage auf uns warteten, aber vom indischen Personal keiner davon wusste … Oder, dass in unserem Hotel im Terminal ein Restaurant Buffet, Pizza, usw. anbietet, am Ende aber nur Sandwiches – ähm, sorry, no Club Sandwich – bestellt werden können … Oder, dass der Sicherheits-Check nur erfolgen kann, wenn auf der Boardkarte von Hand ein Kürzel drauf geschrieben wird … also alles in allem irgendwie anders …
Und dann steigen wir in den Lufthansa A380, obere Etage und es fühlt sich fast wieder wie in Deutschland an.

3:3 bedeutet …

… leichtes Gepäck. Paro 14:34 Uhr: Wir sitzen am Gate und warten mit unserem ganzen Gepäck, jeweils ein Handgepäck, auf das Boarding für die erste Etappe unserer Heimreise. Die Zeit ist verflogen und wir hatten uns nach zwei Tagen damit arrangiert, dass unsere beiden Koffer nicht mehr bei uns ankommen. Es geht auch ohne Vollausstattung.

Tee mit Tigernest

Gestern war sie dran, die legendäre Wanderung zum Tigernest. Halb neun brachen wir mit geschnitzten Wanderstöcken zum 2,5 stündigen Aufstieg auf, gemeinsam mit indischen, europäischen, amerikanischen und singaporischen Touristen. Insbesondere Chinesen bevorzugten den Aufstieg auf einem der armen, traurigen Klepper, die am Eingang warteten.
Heute morgen genießen wir den Ausblick auf das Tigernest von unserer Terasse aus, bei einer letzten Tasse Tee. Black tea, without milk, please!

Bhutanese formal dress requested

Überall in Bhutan sieht man Frauen, Männer und Kinder in der traditionellen Kleidung – Kira und Gho – auf der Straße. Die Stoffe kommen aus eigener Produktion und für die Art, die Kleidung zu tragen, gibt es genaue Vorgaben. Uns hat das auch sehr gut gefallen ?Interessant war, dass die Farbwahl freigestellt ist. Das gilt aber nicht bei den Schuluniformen (einheitliche Farben für Jungs und Mädchen) und den ergänzenden Schals, die in öffentlichen Institutionen und z.T. In Tempeln getragen werden müssen.

Red Rice Lager

Heute haben wir die „Namgay Artisanal Brewery“ in Paro besucht und sechs Biere und ein Apple Cider verkostet. Die Brauerei ist 2016 an den Start gegangen und hat die Exportlizenz in einen Bundesstaat in Indien, so dass der Absatz gesichert ist. Neben der Brauerei wurde vor fünf Monaten auch ein sehr schön gestalteter Gastraum eröffnet. Er verbindet traditionelle und moderne Elemente zu einer ziemlich lässigen Atmosphäre. Die Biere werden unter der Marke „Bhutanese“ angeboten. Das Pilsner und die dunklen Biere waren nicht ganz unsere Sache. Unser Favorit war das „Red Rice Lager“. Davon haben wir uns auch etwas mit ins Hotel genommen.

Archery

Bogenschießen ist in Bhutan Nationalsport, dadurch sieht man natürlich auch des öfteren Bogenschießplätze. Heute haben wir dann einen Wettbewerb zwischen drei Gruppen erlebt, im Bogenschießen werden die Teams aus Berufsgruppen zusammengesetzt und man spielt auf einem 125m lange Feld auf eine 25cm und 15cm breite Scheibe.

Organic Bauernhof

Die Bhutaner sind sehr stolz darauf, biologische Landwirtschaft zu betreiben, die von der Regierung gefördert wird. So konnten wir beim zweiten Homestay Kuhstall, Beete und Felder anschauen und die köstlichen Produkte, Rindfleisch, Bohnen, Kürbis, Kartoffeln, roten Reis und natürlich Chili probieren. Die Kühe bekommen von den Bauern auch Namen, die zwei Kälbchen, eins mit Herz auf der Stirn, dürfen separat auf die Weide gehen.Eine Tüte Gartenäpfel gabs für die Weiterreise als Proviant.

Der zweite Homestay …

Unser zweiter Homestay war in einem recht großen Bauernhaus in Paro. Als Empfang gab es wie auch beim letzten auch bei diesem Homestay Yakbuttertee mit Popcorn und Popreis. Danach aßen wir sehr leckeres Abendbrot, Reis, Kewa- Datshi, Kürbissuppe, Ewa- Dathsi und eingelegtes Rindfleisch, danach bezogen unser Zimmer. Als krönenden Abschluss gab es dann noch ein heißes Steinbad in der Holzwanne, bei dem man super entspannen konnte.

Schöne Aussicht

Auf der Rückfahrt von Haa nach Paro ging es hoch hinaus: Die Passstraße führt über den Cheli la Pass auf 3988 m. Das war uns aber noch nicht hoch genug, deshalb wanderten wir den Rest bis auf 4000 m Höhe. Von dort hatten freie Sicht auf den Jhomolhari, ein Gipfel des Himalaya mit 7314 m Höhe.

Haa – ein Tal zwischen den Fronten

Eine Nacht im Haa-Tal war geplant. Es liegt ganz im Westen Bhutans und ist laut unserem Guide und lonely planet touristisch kaum erschlossen. Bei der 70 km langen Fahrt von Paro nach Haa war die Höchstgeschwindigkeit 50 km/h, in Schlängellinien auf halber Höhe immer um die Berge herum. Die chinesisch-tibetische Grenze ist nah, um sie zu sichern, wird – notgedrungen – auch die Hilfe Indiens angenommen. Am Weg besuchten wir ein Gefängnis, jetzt Kloster, passierten ein von indischer und bhutanischer Armee genutztes Militärgelände und gelangten am Ende des Tal zur Lechuna Heritage Lodge. Mit nur sechs Zimmern, Seidentapeten, Wandmalereien und köstlicher Küche ausgestattet, genossen wir die heimelige Atmosphäre diese Hauses von 1928, saniert 2011/12. Für die Leibgarde des 3. Königs wurde es erbaut, besucht von der Reinkarnation des Guru Rimpoche, der jetzt ca 30 Jahre alt ist.

Buddhismus in Bhutan (1)

Die meisten Bhutaner sind Buddhisten, es gibt zahlreiche Mönch-Klöster (monastery) und einige Nonnen-Kloster (nunnery).Viele davon wurden von Königen oder Angehörigen der Königsfamilie erbaut und König oder Königin gewidmet.Bei Fahrten durchs Land sieht man auch weiße „Chorten“ – heilige Denkmäler, die nur im Uhrzeigersinn umfahren werden dürfen – und „Dzong“-Festungen, in denen sich jeweils ein Tempel befindet.
Und natürlich Gebetsflaggen, die möglichst so angebracht werden, dass der Wind die guten Wünsche und Segnungen ins Tal bringt und weit verbreitet.

Ein scharfes Land…

Es ist ja allseits bekannt, dass in Asien schärfer gekocht wird, als in Deutschland. Jedoch ist Bhutan, was die Schärfe des Essens angeht, der Spitzenreiter. So wird in jedem Gericht Chili verarbeitet und dazu Chilipaste gereicht. Das schärfste richtige „Gericht“ ist wohl Ema Datshi (Chili mit Käse) oder Kewa Datshi (Chili mit Käse und Kartoffeln). Die Chilipasten bestehen meistens aus Chili, Salz, Öl und Knoblauch oder Koriander. Zusätzlich sind natürlich noch sehr viele andere Zutaten möglich … Und so kommen die Bhutaner ohne ihre Chilis im Essen nicht aus und man sieht auf jedem zweiten Hausdach Chilis zum trocknen.
Und wo haben wir so in Bhutan scharf gegessen? Das kann hier nachgelesen.

Schwarzhalskraniche …

Nach einer anstrengenden Tagestour mit viel Wandern, waren wir als Abschluss im Schwarzhalskranich-Zentrum und konnten uns dort durch große Ferngläser die Kraniche auf den Feldern angucken. Später sahen wir noch eine kleine Doku über das Zentrum und die Kraniche an (vom Bayrischer Rundfunk) und sind noch zum Käfig des verletzten Kranichs Karma gegangen.

Rafting????

Gestern morgen, nach einer ausgiebigen Hicking-Tour, war es Zeit für eine erfrischend, kalte Rafting-Tour. Rafting ist eine „Sportart“, bei der man in einem Schlauchboot mit Paddeln auf einem ziemlich schnellen Fluss fährt. In unserem Fall war es der Female- River in Punakha. Auf unserer Tour, welche von Stromschnellen und großen Steinen im Wasser gespickt war, hatten wir mit unserem Guide und zwei Mitarbeiten sehr großen Spaß.

Homestay No. 1

Homestay, das kannte ich schon aus Japan, ist eine großartige Möglichkeit, Einblick in das alltägliche Leben zu nehmen. Unser erster Homestay im Punakha Farm House führte uns zu Reis- und Gemüse-Bauern, die ihr Haus für Gäste öffnen.
Dort übernachteten wir im prachtvollen Zimmer im Obergeschoss, nutzten das kleine, außen angebaute Bad und aßen in der guten Stube, umrahmt von Königsportaits.
Auch in der Küche konnten wir wir zuschauen, wie unser Essen zubereitet wurde und wir tauschten uns über Ess- und Kochgewohnheiten aus.

Serpentinen mit Ausblick

Wieder kurvte uns unser Fahrer die Serpentinen hoch und runter. Dass wir dabei manches Baufahrzeug, mit Steinen „abgesperrte“ Löcher im Asphalt und eine abgerutschte Kurve umfahren mussten, überraschte wohl nur Stefan und mich… Straßenschilder gibt es jedenfalls keine.
Auch Kühe sind keine Seltenheit auf der Straße, manchmal in Herden mit Hirten und Pferden, manchmal allein und meditativ ins Grasen am Straßenrand vertieft.Und dann die plötzlich auftauchenden weißen Gipfel der 6 und 7-Tausender, die majestätisch in der Sonne strahlten,… . Schon auf der Fahrt über die holprige Straße zum Hot Spring Bad glaubten wir uns auf 2700-Meter-Höhe diesen Gipfeln so nah. Nochmal sechshundert Meter höher und mit grasenden Yaks an der Seite, nahm uns die Aussicht vollends für sich ein.

Die heißen Bäder!!

Heute war es dann so weit!!
Wir traten den 3 ½ stündigen Weg zu den heißen Quellen von Bhutan an.
Nach der Fahrt über die schmalsten Bergwege mit Übelkeitsattacken und alles was sonst noch dazu gehört, waren wir nun endlich angekommen und es war wunderbar ins heiße, mineralhaltige Wasser zu steigen und zu genießen. Nach etwa einer Stunde aßen wir dann unser Mittag auf einem Aussichtspunkt.

Begegnungen …

Gestern Abend bin ich nichts ahnend zum Lagerfeuer welches im Hof unseres Hotels stattfand gegangen. Am Feuer standen nur einige Leute (kleine Reisegruppe) aus Singapur mit welchen ich jedoch schnell ins Gespräch kam. Auf dem Lagerfeuer wurde dann später noch gegrillt wozu ich auch eingeladen wurde. Heute morgen haben wir dann sogar Visitenkarten getauscht.

Das Königreich Bhutan

Das bhutanische Volk verehrt seinen König und jeder Geburtstag der fünf seit 1907 regierenden Könige ist ein Feiertag in Bhutan. Im Dzong in Punakha werden die königlichen Hochzeiten gefeiert, zuletzt 2011.

Es gibt Buttons, die an der traditionellen Kleidung Gho und Kira getragen werden. Häufig hängen Schilder an Häusern oder wie hier zu sehen, am Hoteleingang, um den beiden (lebenden) Königen und der ganzen Königsfamilie die Ehre zu erweisen.

Eine wie keine

Die Festung „Punakha Dzong“ ist wirklich besonders und einmalig. Der gesamte Bau hat uns beeindruckt. Im dazugehörige Tempel ist die Geschichte Buddhas dargestellt und hier hat auch der König geheiratet.

Die höchsten Berge Bhutans

Zwischen Thimphu und Punakha liegt auf 3.140 m „Dochu La“. Von hier aus kann man die neun höchsten Berge Bhutans sehen. Die Königsfamilie hat hier ein eigenes, sehr stark Fernglas in einem kleinen separaten Häuschen. Wir konnten es testen.

In China essen sie Hunde …

… und in Bhutan liegen sie auf der Straße herum und schlafen. Jedenfalls sind sie solange träge, bis die Dunkelheit kommt, sie erwachen und durch die Straßen streunen, immer auf der Suche nach Futter oder anderen Hunden, mit denen ein dissonantes Gebell angestimmt werden kann. Die Fütterung nach unserem Picknick heute Mittag am Flussufer haben wir unseren Guides überlassen. Es besteht permanente Tollwutgefahr, wenn man gebissen wird.

Tag 2 in Buthan

Am heutigen haben wir so viel erlebt, dass es sich kaum zusammenfassen lässt. Gleich am Anfang das Tages haben wir den Staats-Zoo besichtigt, wo es die weltweit einmaligen Takins gibt.

Danach ging es weiter in den Tempel der Kinder. Dort durften wir gleich eine atemberaubende Tanzshow erleben und den Altarraum betreten.

Nachdem Tempel besuchten wir das Nationale Stoffe Museum, in dem man sich auch die Entstehung der Nationalkleidung – der Go und Kira – dargestellt werden.
Danach besuchten wir das National Memorial. Dieses war ein weißer großer Tempel voller Teufelsstatuen.
Nachdem Mittagessen besichtigten wir dann die ehemalige Königsburg, welche auf einem Berg gelegen war und welche heute als Kloster genutzt wird.
Später besichtigten wir dann eine Historische Papierfabrik in der auch heute noch von Hand Papier gemacht wird.
Danach besichtigten wir die größte Budhastatue Bhutans, welche im Schneidersitz 52m misst.

Am frühen Abend guckten wir uns den Königspalast an und nahmen an der Zeremonie des Fahneeinholens teil.
Soviel schon am ersten Tag!! Da wird sicher noch einiges kommen!

Mit einem A 319

… der Bhutan Airlines starten wir von Neu Delhi via Katmandu – welch Überraschung für uns – nach Paro in Bhutan. Wir sind gespannt und sitzen auf der linken Seite und sollen so den besten Blick auf den Himalaya – Ja! Das Dach der Welt, der Mt. Everest.

In Katmandu haben wir das Flugzeug nicht verlassen, weil nur kurz aus- bzw. zugestiegen wurde. Wir sind pünktlich in Paro gelandet.

Ein Dreamliner auf indisch


Der Teppich in orange-rotbraunen Mustern, eine Art „kleiner Muck“ als Maskottchen, aus den Lautsprechern indische Musik… damit hatte ich nicht gerechnet, als ich im April die Flüge bei der Lufthansa gebucht hatte ?. Und natürlich fliegen auch ganz viele Inder nach Dehli, logisch. Sehr interessant, schön, fremd fühlt sich das an und ist eine Einstimmung auf die nächsten zwei Wochen. Geschäftssprache ab sofort ist Englisch!