Peggy

Vietnam Paradise

Unsere Reise endet am südchinesischen Meer: in einem kleinen feinen Resort genießen wir unterm Palmenschirm und Kiefern den Blick auf das Meer, auf dem so 20-30 Fischerboote schaukeln. Südlich von uns stößt eine kleine Bergkette ans Meer, dahinter findet das geschäftige Strandleben von Vūng Tào statt.

Halongbucht, nass oder trocken

Das kennt man von jedem Kalender im vietnamesischen Blumenladen in Berlin: die Halongbucht, gefüllt mit „traditionellen“ Dschunken, auf denen man auch übernachten und essen kann, in 4****-Qualität! Aber diesen vollkommen überlaufenen Hotspot haben wir gemieden und waren stattdessen in der „trockenen Halongbucht“. Auch dort gibts steil aufragende Felsen, Wasser und Touristen, aber dafür Ruderboote, eine florierende Kalk- und Zementindustrie (jeweils auf der Rückseite der fotogenen Ansichten ?) und viele entspannte Ecken, in denen noch das normale Leben stattfindet.

Alltag wird Kulturgut und umgekehrt

Der Mythos lebt:
Ob Schwimmende Märkte, Produkte aus Bananenblättern, Rikschas als Transportmittel – diese Dinge werden erhalten , um sie den Touristen vorzuführen. Aber sie haben eigentlich keinen Bestand mehr, weil Waren anders verkauft werden, die Bananenblätter von Plastik abgelöst werden, weil Mopeds bessere Rikschas sind… Gleichzeitig ist es der einzige Weg, diese Kulturtechniken zu erhalten, sie als Attraktionen zu inszenieren, was teils teils gelingt.
Hingegen florieren Geschäfte mit Figuren, die eigentlich hauptsächlich für die Tempel und Kirchen hergestellt wurden. Auftragsarbeiten werden bis nach Deutschland, USA, Australien verschickt.
Und Touristen auf dem Boot zu transportieren, auf dem die Familie auch wohnt, sichert das Einkommen von einigen Familien (diese mit drei Kindern).


Geschichte pur am südchinesischen Meer

Auf dem Landstrich zwischen Hue und Hoi An hat sich seit dem 16. Jahrhundert einiges, auch schrecklich, ereignet. Die Fahrt war jedoch geprägt von wunderschönen Aussichten und interessanten Details zu Stadt und Land. Unser Guide, der in der drittgrößten Stadt Vietnams, in Da Nang, lebt, erzählte uns von der APEC- Tagung 2017, dem Hafen als internationalen Umschlagplatz und dem neuen Rathaus, auf dessen Vorplatz er gern mit seinem Enkel Fußball spielt. Jetzt in Hoi An sind wir in einer äußerst idyllischen, aber auch von Touristen überlaufenen Stadt angekommen. Kaum vorstellbar, dass vor rund 50 Jahren die Amerikaner hier verseuchte Erde hinterlassen haben…

Fahrrad, Rikscha, Boot und Füße

Zum heutigen Hue-Programm fasste unser Guide kurzerhand die Programmpunkte von zwei Tagen zusammen und organisierte um 8.30 Uhr zwei Fahrradrikschas zum Hotel. Damit ging es zur riesigen Zitadelle und der verbotenen Stadt von Hue. Der letzte Kaiser dankte dort im April 1945 ab und emigrierte nach Frankreich. Größte Schäden erlitt das Gelände allerdings durch Beschuss der Amerikaner. Momentan wird ein Teil der Gebäude aus Unesco-Welterbe- und mit deutscher Unterstützung saniert. Später fuhren wir mit einer kleinen Schaluppe auf dem Parfümfluss zu einer Ecolodge, zur Fahrradtour mit anschließendem Fußbad und Massage – das hatten wir uns verdient und motiviert, um danach die nächste Lektion in vietnamesischer Kochkunst zu bekommen.

Tierwelt auf dem Teller

Heute sind wir in der Mitte des Landes in Hue angekommen.
Die Küche hier ist wieder speziell anders, überall gibt es zwar Phố Nudelsuppe, schmeckt aber wirklich unterschiedlich! http://fub46.pegan.de/
Und ebenso das Angebot von Fleisch, Fisch und Meeresfrüchten,

die man probieren kann. Gestern z.B. haben wir Wasserbüffel verspeist – also eine Portion ?. Es hätte auch Bergziege, Schnecken oder lokale Schlange gegeben. Machen wir beim nächsten Mal…

HoHoHo Chi Minh

Der Mann mit den vielen, teils geheimen Namen und mit einer, für unseren Geschmack ziemlich undurchsichtigen Biografie wird immer noch extrem hochgehalten.
Dabei geht es – spätestens seit 1976 – nicht mehr um die Ideen und Ziele der offenbar charismatischen Persönlichkeit. Damals wurde gegen seinen ausdrücklichen Willen sein Mausoleum eingeweiht und der ursprüngliche Mythos zementiert.
Auf Geldscheinen, Plakaten, in manchen Tempeln und Wohnhäusern lächelt Onkel Ho von der Wand.
Die Lebensrealität spricht aber die Sprache des Marktes: Keine gestützten Mietpreise für arme Familien, Rentenansprüche nur für Beamte und fest Angestellte, Zweischichtbetrieb a 12 Stunden in den Fabriken bei Stundenlöhnen von 1€, keine gestützten Preise für Grundnahrungsmittel, keine Arbeitslosenhilfe – man stelle sich nur annähernd vor, was Corona unter diesen Bedingungen angerichtet hat… und die Korruption treibt obskure Blüten und eröffnet einen Selbstbedienungsladen für die Oberen aus Partei und/oder Wirtschaft…

Saigon und Hanoi – Yin und Yang

Heute ist der letzte Abend in Hanoi, der Hauptstadt Vietnams seit 1887. Wir hatten drei Tage Zeit, die Stadt, Umgebung und die Unterschiede zwischen Nord- und Südvietnam zu erkunden, und haben einiges gefunden:

  1. das Essen (beides köstlich unterschiedlich)
  2. die Hektik im Straßenverkehr (Süden ist hektischer)
  3. das Selbstverständnis in politischer Hinsicht und Positionierung (Hanoi als Zentrum der Macht, Saigon als abhängiger Verlierer)
  4. die Länge der Autobahnabschnitte (Süden 70 km, Norden: 270 km)
  5. die Außentemperaturen

Gemeinsamkeiten:

  1. die Freundlichkeit bei Klein und Groß
  2. Moped bedingte schlechte Luft
  3. die Befürchtungen ggü. China
  4. die Menge der Flaggen (Vietnams, daoistische und buddhistische, Hammer und Sichel)
  5. unvollendete Bauprojekte (U-Bahn in Saigon, Hochbahn in Hanoi)
  6. der köstliche Kaffee und Essen
  7. der Pragmatismus, mit widrigen Bedingungen umzugehen und das Kommunizieren zwischen den Zeilen.

Regional und saisonal

Das ist in Vietnam ganz einfach umzusetzen: Obst, Gemüse und Kräuter wachsen ganzjährig und werden reif geerntet – das schmeckt man! Allerdings entschuldigen sich alle, dass es keine „normalen“ Äpfel gibt, sondern nur Mini-Nashi-Birnen oder Importware aus China, Europa oder Australien… verrückt ?

Folge Frau Phoung

Eigentlich heißt es ja: „Folge Onkel Ho“, aber seit gestern Nachmittag folgen wir Frau Phoung, unserer Reiseleiterin. In den achtziger Jahren war sie für 6 Jahre in Leipzig – wir glauben, sie hat dort eine Pionierleiterinnen-Ausbildung absolviert. Ihre Aufforderungen, Fotos zu machen, Essen zu probieren oder zur nächsten Sehenswürdigkeit aufzubrechen, waren stets sehr überzeugend – aber dennoch liebenswürdig.
Unsere kleine Reisegruppe erregte stets Aufmerksamkeit und zauberte das eine oder andere Lächeln auf die Gesichter, z.B. am Ho-Chi-Minh-Mausoleum, am Ethnologischen Museum oder der Brücke der aufgehenden Sonne.

1.139 km weiter nördlich

Heute haben wir Saigon verlassen und sind mit Vietnam Airways nach Hanoi geflogen. Dabei sogar gut gegessen und wieder was gelernt: Das Sicherheitsrisiko stellen nicht Flüssigkeiten über 100 ml dar, sondern Schuhe. Die werden alle durchleuchtet und die Leute gehen auf Socken durch die Sicherheitskontrolle …

Wie komme ich über die Straße?

Das ist ernsthaft eine Frage, der man sich in Vietnam stellen muss. Denn der Straßenverkehr und Verkehrsfluss ist stetig und funktioniert nach eigenen Regeln.

  1. Wer zuerst da ist, hat Vorfahrt.
  2. Wenn die Ampel rot ist, sollte man halten, muss es aber nicht, z. B. wenn frei ist oder man gucken will, ob schon frei ist, gilt insbesondere für Rollerfahrer und Fußgänger, aber auch für alle anderen.
  3. Motorroller fahren rechts, außer sie wollen links abbiegen, oder müssen andere Motorroller überholen oder sie haben so großes Gepäck dabei, dass sie nicht ganz rechts fahren können.
  4. Wenn Autos, Laster oder Roller vor einem zu langsam oder zu mittig fahren, muss man kräftig und mehrfach hupen, um sie dann gern auch sportlich zu überholen. Normalerweise links, bei mehreren Spuren zur Not auch rechts.
  5. Fußgänger fädeln sich beim Überqueren einer Straße zwischen den Rollern etc. durch. Dabei gilt 2..
  6. Zebrastreifen zeigen an, dass unter Umständen Fußgänger über die Straße wollen. Egal wie (s. Foto)
  7. Seit 2016 gilt für Motorroller Helmpflicht, wenigstens für 1-2 (Mit)Fahrer (es könnten aber auch 4-5 Menschen auf einem Roller sitzen). Eine Anschnallpflicht im Auto gilt nur vorn.

Kmher in Vietnam ??

Mit ca. 1 Millionen Menschen sind die Kmher die größte Minderheit im Süden Vietnams, im ehemals kambodschanischen Mekong-Delta, dass die Vietnamesen im 18. Jahrhundert besetzten. Heute gehören sie zu den von der Regierung integrierten (vereinnahmten?) Minderheiten, die ihre Kultur, Religion und Tradition pflegen dürfen – mit gehisster Fahne Vietnams am Tempeleingang, mit Ho Chi Minh Bild im Kloster zwischen den Darstellungen des Lebensweges von Buddha. Ein bisschen, wie die Sorben in der Lausitz früher.

Besondere und neues Attraktion: der riesige liegende Buddha in Som Rong.

Kaffee – Ca Phe – Mokkafix

Jetzt haben wir es rausbekommen, der Kaffee, den es zu Ostzeiten nur als Bückware und ziemlich teuer zu kaufen gab, kam aus Vietnam! Woher sonst hätte die DDR Kaffee importieren können, ohne dafür Dollar herzugeben, die sie nicht hatte? Vietnam ist aktuell zweitgrößter Kaffeeeproduzent der Welt…

Unser Guide Theng weiß diese und viele andere Dinge – und teilt sie uns jederzeit gerne mit. Er kam im März 89 in die DDR, eigentlich um in Magdeburg Lebensmittel-Technik zu studieren… mit der Wende war alles anders und er lebte bis 1998 im Allgäu. Zurück in Vietnam studierte er Tourismus und arbeitet seitdem als Guide.

Tempel, Kirchen, Religionen

Ob beim Radeln über die Mekong Insel oder auf der Fahrt durchs Delta mit dem Auto und nun auch im Norden – wir kommen vorbei an buddhistischen Tempeln, verschiedenen christlichen, meist katholischen Kirchen (Bild 1) und besichtigen vorgestern eine große Tempel-Anlage des Mahayana-Buddhismus. Viele dieser Bauten waren nach 2015 entstanden!! Im südlichen Mekong Delta besuchten wir die buddhistische Tempelanlage truc lam phuong nam, die alles bisher an Größe und Aufwand übertrifft, mit Onkel Ho’s, ähm, Buddhas Hilfe in Klinkerbauweise.
Ganz anders dagegen die Kirchen des Caodaoismus, der 1927 als neue Richtung zwischen allen Welten gegründet wurde und Elemente des Buddhismus, Daoismus, Christentums und Konfuzianismus verbindet und mit dem weltumfassenden Auge als Symbol. (Bild 2)

Can Tho – das Hamburg von Vietnam

Rund 130 km südlich von Saigon liegt die Millionen-Stadt am Mekong. Ein Hafen, eine Uni, ein Fisch-/Nachtmarkt und die Geschäftigkeit der Handelsmetropole hat schon früher auch Chinesen, Franzosen und schließlich Amerikaner angezogen. Heute kommen sie natürlich auch als Touristen hierher, s. Stefans Foodblog fub46.pegan.de

Fisch essen, Fisch fangen

In einem Land mit einer so langen Küste ist Fisch neben Reis ein Hauptnahrungsmittel.
In Saigon haben wir crab meat rolls, Garnelen- und Keofisch-Spieße, gegrillte Tintenfische und getrocknete Minifischchen gegessen.

Hier in der Mekong Ecolodge gab es mittags frittierten Barsch und abends haben wir selbstgefangenen gegrillten Fisch gegessen – köstlich!

Bitte bar zahlen!

Kreditkarten und mit dem Handy zahlen? Nicht in Vietnam. Hier gilt noch: Nur Bares ist Wahres. Aber es gibt noch einen Grundsatz für den einheimischen Dong: auf jedem Geldschein ist Ho Chi Minhs Antlitz verewigt.

Auch interessant: auf den alten Scheinen wird die schwere Arbeit der sozialistischen Gesellschaft gezeigt, auf den neuen die touristischen Ziele des Landes.

und noch Ho Chi Minh als Bild, als Statue…

Der doppelte Tag

Dienstag 6.25 Uhr: Berlin, Schneefall, 0 Grad. 12.16 Uhr: Paris, bedeckt, 5 Grad.
Mittwoch, 8 Uhr, Saigon Flughafen, 26 Grad, 11 Uhr: Saigon (HCMC),sonnig, 34 Grad! Zwischendurch ein paar Stunden Schlaf im Flugzeug – Parole „Durchhalten“!

Abschieds-Tapas mit hmmmm und mmmmmhhh

Im Prinzip täglich haben wir die andalusische Küche genossen, so wie heute Abend gab’s viel Fisch Thunfisch, Meeresfrüchte und Sardellen – und noch mehr Iberico-Schinken, frisch vom ganzen Stück geschnitten. Unsere kulinarischen hotspots sind dokumentiert unter fub46.pegan.de Vom Sherry, Rotwein und Manzanilla fangen wir erst gar nicht an, sonst kommen wir aus dem Schwärmen nicht mehr raus …

Ostern mitten in Sevilla

Gestern und auch heute noch einmal konnten wir verschiedene Prozessionen sehen, die begleitet von Marschmusik, schrillen Trompeten und zwerchfellzerfetzenden Trommeln, bei denen die Leidens- und Auferstehungsgeschichte Jesu auf riesigen Altären (Paso del Christo) erzählt wurde, von unzähligen Trägern (Costaleros) und Büßern (Nazarenos) durch die Stadt getragen. Dafür waren ganze Straßenzüge abgesperrt, teilweise mit Tribünen und Stuhlreihen bestückt, für die stundenlange beste Sicht … Heute hatten wir zum großen Einzug in die Kathedrale von Sevilla sogar selbst drei Klappstühle erwischt.

Das schönste Dorf Andalusiens

Das ist nicht nur der offizielle Titel von Frigiliana – tatsächlich ist es dort, wo unser Olivenöl gepresst wird, wirklich traumhaft schön. Das haben allerdings einige Touristen mitbekommen, die mit der Tucki-Bahn durch den Ort zuckeln. Wir begeben uns lieber auf den ausgewiesenen aber kaum auffindbaren Wanderweg unterhalb der Stadt und werden mit sagenhaften Aussichten und köstlichen Früchten auf unserer Wanderung belohnt.

Live-Bericht von der Semana Santa in Nerja

Gründonnerstag ist in Spanien Feiertag, d.h. die großen Geschäfte sind zu, die Spanier haben frei und schlafen von den Umzügen Mittwoch Nacht aus (die gehen z.T. bis 3 Uhr früh) um dann abends wieder loszugehen …Und wir mitten drin – schnell noch lecker zu Abend gegessen und dann ab 21 Uhr dem Auszug aus der Kirche beiwohnen. Mittlerweile (seit Sonntag) kennen wir uns aus, haben die Zeiten und Strecke gecheckt und wissen, wann der Zug an welcher Stelle ist (sein soll).Und gleich ist es soweit, der Zug geht direkt an unserem Balkon vorbei!

Berge, Meer kommt später …

Der Wandertag begann schon direkt hinter dem Haus, mit dem Aufstieg zum Pikacho – dem Hausberg vom Valle de Abdalajis.

Damit wäre also Pikachos Herkunft geklärt, nicht Japan sondern Spanien.Gegen Mittag erreichten wir das nächste Wanderziel, el Torcal.Da wir auf den Shuttlebus zum Besucherparkplatz verzichten wollten, wurde die Wanderung zu den bizarren Felsformationen etwas länger, eröffnete aber auch atemberaubende Ausblicke bis zzm Mittelmeer nach Malaga gen Süden und zu den schneebedeckten Gipfeln der Sierra Nevada gen Osten.

Ein Dorf wie im Märchen

Oh nein – wir bleiben nur eine Nacht hier?!? Dieser Ausruf entfuhr uns allen, als wie durch enge Gasse gekurvt waren und dann in einer total schicken Wohnung in einem alten dörflichen Reihenhaus standen…

Nach einer herrlichen Fahrt vorbei an unzähligen weißen Dörfern, dem touristischen Ronda und dem restlos ausverkauftem Caminito del rey bleiben wir heute im Valle de Abdalajis und steigen morgen früh mal, statt joggen, zum Gipfelkreuz am Ort auf.

Atlantikküste mit Strandwetter

Schon gestern hörten wir, dass es in der letzten Woche weniger schönes Wetter hier gab. Nun ist aber der spanische Frühling auf dem Vormarsch und hat uns zum Sonnenbaden – natürlich nur mit ordentlich Sonnencreme auf der Nase – herausgefordert, inklusive Fußbad im Meer …

Auf der Fähre zwischen El Puerto de Santa Maria und Cadiz wehte auf dem offen Meer eine leichte Brise, perfekt für den ersten Fast-Sonnenbrand.

Semana santa – die Woche vor Ostern

Das höchste Fest in der katholischen Kirche ist – nein, nicht Weihnachten – Ostern! Und eines der seehr katholischen Länder und Regionen ist Andalusien. Darum wird hier ab Palmsonntag das Büßertum zelebriert und die Leidensgeschichte Christi lebendig nacherzählt. Dazu gehören auch die heute beginnenden Prozessionen, bei denen Kutten mit langen spitzen Hüten und tonnenschwere Altäre durch die ganze Stadt getragen werden – was für die Träger eine wirklich leidvolle aber durchaus attraktive Tätigkeit ist …

In Indien gehen die Uhren anders …

Das war uns neu – in Indien wird die Zeit nicht zur vollen Stunde umgestellt, sondern zur halben ?Kein Wunder, dass dann auch andere unerklärliche Dinge passieren, wie z.B. dass unsere Koffer hier 14 Tage auf uns warteten, aber vom indischen Personal keiner davon wusste … Oder, dass in unserem Hotel im Terminal ein Restaurant Buffet, Pizza, usw. anbietet, am Ende aber nur Sandwiches – ähm, sorry, no Club Sandwich – bestellt werden können … Oder, dass der Sicherheits-Check nur erfolgen kann, wenn auf der Boardkarte von Hand ein Kürzel drauf geschrieben wird … also alles in allem irgendwie anders …
Und dann steigen wir in den Lufthansa A380, obere Etage und es fühlt sich fast wieder wie in Deutschland an.

Tee mit Tigernest

Gestern war sie dran, die legendäre Wanderung zum Tigernest. Halb neun brachen wir mit geschnitzten Wanderstöcken zum 2,5 stündigen Aufstieg auf, gemeinsam mit indischen, europäischen, amerikanischen und singaporischen Touristen. Insbesondere Chinesen bevorzugten den Aufstieg auf einem der armen, traurigen Klepper, die am Eingang warteten.
Heute morgen genießen wir den Ausblick auf das Tigernest von unserer Terasse aus, bei einer letzten Tasse Tee. Black tea, without milk, please!

Bhutanese formal dress requested

Überall in Bhutan sieht man Frauen, Männer und Kinder in der traditionellen Kleidung – Kira und Gho – auf der Straße. Die Stoffe kommen aus eigener Produktion und für die Art, die Kleidung zu tragen, gibt es genaue Vorgaben. Uns hat das auch sehr gut gefallen ?Interessant war, dass die Farbwahl freigestellt ist. Das gilt aber nicht bei den Schuluniformen (einheitliche Farben für Jungs und Mädchen) und den ergänzenden Schals, die in öffentlichen Institutionen und z.T. In Tempeln getragen werden müssen.

Organic Bauernhof

Die Bhutaner sind sehr stolz darauf, biologische Landwirtschaft zu betreiben, die von der Regierung gefördert wird. So konnten wir beim zweiten Homestay Kuhstall, Beete und Felder anschauen und die köstlichen Produkte, Rindfleisch, Bohnen, Kürbis, Kartoffeln, roten Reis und natürlich Chili probieren. Die Kühe bekommen von den Bauern auch Namen, die zwei Kälbchen, eins mit Herz auf der Stirn, dürfen separat auf die Weide gehen.Eine Tüte Gartenäpfel gabs für die Weiterreise als Proviant.

Schöne Aussicht

Auf der Rückfahrt von Haa nach Paro ging es hoch hinaus: Die Passstraße führt über den Cheli la Pass auf 3988 m. Das war uns aber noch nicht hoch genug, deshalb wanderten wir den Rest bis auf 4000 m Höhe. Von dort hatten freie Sicht auf den Jhomolhari, ein Gipfel des Himalaya mit 7314 m Höhe.

Haa – ein Tal zwischen den Fronten

Eine Nacht im Haa-Tal war geplant. Es liegt ganz im Westen Bhutans und ist laut unserem Guide und lonely planet touristisch kaum erschlossen. Bei der 70 km langen Fahrt von Paro nach Haa war die Höchstgeschwindigkeit 50 km/h, in Schlängellinien auf halber Höhe immer um die Berge herum. Die chinesisch-tibetische Grenze ist nah, um sie zu sichern, wird – notgedrungen – auch die Hilfe Indiens angenommen. Am Weg besuchten wir ein Gefängnis, jetzt Kloster, passierten ein von indischer und bhutanischer Armee genutztes Militärgelände und gelangten am Ende des Tal zur Lechuna Heritage Lodge. Mit nur sechs Zimmern, Seidentapeten, Wandmalereien und köstlicher Küche ausgestattet, genossen wir die heimelige Atmosphäre diese Hauses von 1928, saniert 2011/12. Für die Leibgarde des 3. Königs wurde es erbaut, besucht von der Reinkarnation des Guru Rimpoche, der jetzt ca 30 Jahre alt ist.

Buddhismus in Bhutan (1)

Die meisten Bhutaner sind Buddhisten, es gibt zahlreiche Mönch-Klöster (monastery) und einige Nonnen-Kloster (nunnery).Viele davon wurden von Königen oder Angehörigen der Königsfamilie erbaut und König oder Königin gewidmet.Bei Fahrten durchs Land sieht man auch weiße „Chorten“ – heilige Denkmäler, die nur im Uhrzeigersinn umfahren werden dürfen – und „Dzong“-Festungen, in denen sich jeweils ein Tempel befindet.
Und natürlich Gebetsflaggen, die möglichst so angebracht werden, dass der Wind die guten Wünsche und Segnungen ins Tal bringt und weit verbreitet.

Homestay No. 1

Homestay, das kannte ich schon aus Japan, ist eine großartige Möglichkeit, Einblick in das alltägliche Leben zu nehmen. Unser erster Homestay im Punakha Farm House führte uns zu Reis- und Gemüse-Bauern, die ihr Haus für Gäste öffnen.
Dort übernachteten wir im prachtvollen Zimmer im Obergeschoss, nutzten das kleine, außen angebaute Bad und aßen in der guten Stube, umrahmt von Königsportaits.
Auch in der Küche konnten wir wir zuschauen, wie unser Essen zubereitet wurde und wir tauschten uns über Ess- und Kochgewohnheiten aus.

Serpentinen mit Ausblick

Wieder kurvte uns unser Fahrer die Serpentinen hoch und runter. Dass wir dabei manches Baufahrzeug, mit Steinen „abgesperrte“ Löcher im Asphalt und eine abgerutschte Kurve umfahren mussten, überraschte wohl nur Stefan und mich… Straßenschilder gibt es jedenfalls keine.
Auch Kühe sind keine Seltenheit auf der Straße, manchmal in Herden mit Hirten und Pferden, manchmal allein und meditativ ins Grasen am Straßenrand vertieft.Und dann die plötzlich auftauchenden weißen Gipfel der 6 und 7-Tausender, die majestätisch in der Sonne strahlten,… . Schon auf der Fahrt über die holprige Straße zum Hot Spring Bad glaubten wir uns auf 2700-Meter-Höhe diesen Gipfeln so nah. Nochmal sechshundert Meter höher und mit grasenden Yaks an der Seite, nahm uns die Aussicht vollends für sich ein.

Das Königreich Bhutan

Das bhutanische Volk verehrt seinen König und jeder Geburtstag der fünf seit 1907 regierenden Könige ist ein Feiertag in Bhutan. Im Dzong in Punakha werden die königlichen Hochzeiten gefeiert, zuletzt 2011.

Es gibt Buttons, die an der traditionellen Kleidung Gho und Kira getragen werden. Häufig hängen Schilder an Häusern oder wie hier zu sehen, am Hoteleingang, um den beiden (lebenden) Königen und der ganzen Königsfamilie die Ehre zu erweisen.

In China essen sie Hunde …

… und in Bhutan liegen sie auf der Straße herum und schlafen. Jedenfalls sind sie solange träge, bis die Dunkelheit kommt, sie erwachen und durch die Straßen streunen, immer auf der Suche nach Futter oder anderen Hunden, mit denen ein dissonantes Gebell angestimmt werden kann. Die Fütterung nach unserem Picknick heute Mittag am Flussufer haben wir unseren Guides überlassen. Es besteht permanente Tollwutgefahr, wenn man gebissen wird.

Ein Dreamliner auf indisch


Der Teppich in orange-rotbraunen Mustern, eine Art „kleiner Muck“ als Maskottchen, aus den Lautsprechern indische Musik… damit hatte ich nicht gerechnet, als ich im April die Flüge bei der Lufthansa gebucht hatte ?. Und natürlich fliegen auch ganz viele Inder nach Dehli, logisch. Sehr interessant, schön, fremd fühlt sich das an und ist eine Einstimmung auf die nächsten zwei Wochen. Geschäftssprache ab sofort ist Englisch!

A Perfect Day with Tomoyo

Heute trafen wir an unserem letzten ganzen Tag in Tokyo Tomoyo. Mit ihr haben wir schon Kontakt, seit Pepe auf die Welt gekommen ist. Aber getroffen haben wir uns heute zum allerersten Mal. Bei ungewöhnlich heißen 31 Grad waren wir auf einem Matsuri (Stadtteil)fest, im Uenopark zum Eisessen und Tempelgucken und schließlich noch in einem Kushiage-Restaurant (wir waren die einzigen Gaijin) hervorragend essen. Thank you Tomoyo!!

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Tokyo Downtown, Abreise Countdown

Shopping zwischen den Hochhäusern von Shibuya und Shinjuku, den Vierteln, die man von spektakulären Aufnahmen aus dem Fernsehen kennt: Menschen über Menschen, blinkende Reklame, das Rathaus von Tokio mit Aussichtsplattform auf der 45. Etage … Das stand heute bei uns an. Zwischendurch beim All-you-can-eat-shabu-shabu neue Energie für den größten Manga-Comic-Laden geschöpft und wieder ins Getümmel gestürzt – so schön kann Shopping sein!

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